Über die Plattform Storrie kam die Autorin Anderea Hinze mit ihrem Liebesroman “Zum Glück gibt es Bernstein” auf mich zu. Das Buch klang nach einer süßen und schönen Geschichte mit einem tollen Setting.
Alle Infos zu
Zum Glück gibt es Bernstein
Werbung (Rezensionsexemplar)
Autorin: Andrea Hinze
Erschienen im Selfpublishing bei BoD
ET: 16.04.2024
Seiten: 478
Klappentext:
Vom Leben nicht gerade begünstigt, erfährt Pauline, gerade als es schlimmer kaum werden könnte, vom Tod ihres Großvaters und der damit einhergehenden Erbschaft. Mit einem Mal befindet sie sich in einem Strudel puren Glücks. Zuversichtlich verlässt sie mit Kind und Kegel die Hauptstadt, um im Heimatort ihrer Mutter ein neues Leben zu beginnen. Auch Sam sucht in der Fremde seine Bestimmung und meint, sie in Form eines Cafés auf Paulines Anwesen gefunden zu haben. Vom Schicksal auserkoren, gelingt es beiden, ihre Träume zu verwirklichen. Wohingegen Pauline niemanden, außer sich selbst, im Falle eines Scheiterns enttäuschen könnte, muss Sam sich beweisen und startet von der ersten Sekunde energisch durch. Bemüht, eine Freundschaft aufzubauen, kommt ihnen jedoch immer wieder das Schicksal und das ein oder andere Geheimnis in die Quere und das Zusammenleben bleibt nicht ohne Folgen
Meine Meinung zum Buch
Handlung
“Zum Glück gibt es Bernstein” startet mit Paulines Erbe, einem großen Haus im Harz mitsamt Buchladen und Binderei. Bei der Testamentseröffnung, wird ihr dann erzählt, dass es jemanden gibt, der auch seinen Traum dort verwirklichen will. Der Schotte Sam hat seine Wahlheimat im Harz gefunden und möchte nun sein eigenes Café dort aufbauen. Die beiden verstehen sich von Anfang an gut und die Spannung zwischen ihnen ist zu spüren. So beginnt die Alleinerziehende ihr neues Leben.
Zusätzlich dazu passieren auch noch viele andere Dinge, unter anderem stößt Pauline auf den Vermisstenfall einer Jugendfreundin ihrer Mutter, den sie entschlossen ist auszuklären.
Langweilig wird es definitiv nicht, aber ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass das Buch des Öfteren den roten Faden verliert. So wird der Handlungsstrang rund um den Vermisstenfall für lange Zeit fallen gelassen und dann irgendwann nochmal kurz beendet.
Vor allem zum Ende hin stellte sich bei mir Vewirrung ein, dazu kann ich aber nichts sagen, ohne zu spoilern, falls es euch trotzdem interessiert, könnt ihr einmal nach ganz unten scrollen dort findet ihr einen kleinen Spoilerteil.
Besonders süß fand ich hier, aber die Weihnachtszeit, in der das ganze Dorf einen Adventskalender veranstaltet.
Für mich wirkte die Handlung im gesamten jedoch zu vollgepackt. Es wirkte auf mich als ob die Autorin viele Ideen hat und alle in ein Buch packen möchte, wodurch einige zu kurz gekommen sind. Ich hätte mir ein langsameres Pacing gewünscht und weniger Handlungsstränge, die dafür jedoch detaillierter ausgearbeitet sind.
Setting
“Zum Glück gibt es Bernstein” spielt, wie schon erwähnt, im Harz. Die Autorin schafft es die Umgebung und das Dorf wunderschön zu beschreiben. Man bemerkt ihre Liebe zum Setting beim Lesen.
Charaktere
Pauline mochte ich bis zum ca. letzten Viertel sehr gerne. Bis dahin ist sie eine liebe, kreative und witzige Frau, deren Weg ich gerne begleitet habe. Dann verhält sie sich ziemlich übergriffig, was meine Sympathien haben sinken lassen und ihr Verhlaten zum Ende hin, hat mir als Leserin gar nicht gepasst, da es auf mich Out-of-Charakter wirkte. Im Gespräch mit der Autorin, erklärte Andrea Hinze, dass sich das im zweiten Band erklären soll.
Natürlich braucht es gute Cliffhänger im ersten Band und unaufgeklärte Sachverhalte, damit man weiter lesen will. Jedoch hatte ich am Ende nicht, das Gefühl von “Ich will unbedingt weiterlesen”, sondern “Ich verstehe wirklich nicht, was auf den letzten 100 Seiten passiert ist”.
Schreibstil
Den Schreibstil der Autorin fand ich eigentlich sehr angenehm, allerdings bin ich beim Lesen immer wieder auf Fehler gestoßen, die mich auf die Dauer echt gestört haben. Vor der Veröffentlichung wurde das Buch mit Hilfe von Rechtschreibprogrammen korrigiert, die dann, glaube ich, teils zum Problem wurden, indem sie Wörter ausgetauscht haben. Beispeile dafür wären “Kuchen” statt “Küchen” oder “verkehrt” statt “verkehrst”. Fehler können natürlich immer vorkommen, aber hier ist es mir deutlich aufgefallen.
Fazit
Ich sehe sehr viel Potiential in dem Roman “Zum Glück gibt es Bernstein”, allerdings konnte mich die Umsetzung im Gesamten nicht überzeugen, auch wenn das Buch auch ein paar wirklich gute Inhalte hat. Die erste Hälfte fand wirklich süß und schön, danach ging es meinem empfinden nach Berg ab.
Vor allem das Ende hat mich sehr enttäuscht zurück gelassen, nachdem mir der Einstieg so gut gefallen hat.
Spoiler Teil
Auf die Rückseite drehen um die Spoiler zu sehen
Kommen wir nun zu dem, was mein Leseerlebnis mit diesem Roman echt kaputt gemacht hat. Dan.
Dan ist der beste Freund von Sam, den er schon seit Ewigkeiten erzählt hat, das erzählt Sam Pauline. Wenige Seiten später taucht er auf einmal auf und hat Pauline schon kennengelernt.
Ich hab dann erstmal zurück geblättert, weil ich dachte ein paar Seiten übersprungen zu haben, aber nein, es gibt diese Szene zum Kennenlernen einfach nicht.
Was danach folgt ist eine Dreiecksgeschichte, die man als Leser überhaupt nicht nachvollziehen kann. Fremdgehen wird entschuldigt, da könne man ja nichts für, wenn man schwanger ist und die Hormone verrückt spielen.
Ab Dans Auftreten hat mir das Buch einfach gar nicht mehr gefallen. Laut Autorin sollen diese Dinge in Band 2 aufgeklärt werden, aber das werde ich nicht weiter verfolgen.
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