„Tee für die Geister“ von Chris Vuklisevic

Tee für die Geister

„Tee für die Geister“ ist ein ganz besonderes Buch, das mit fantastischen Elementen spielt, in dem es aber eigentlich um die familiären Beziehungen der Charaktere geht.

Tee für die Geister von Chris Vuklisevic

Alle Infos zu

Tee für die Geister

Werbung (Rezensionsexemplar)

Autor: Chris Vuklisevic
Verlag: Fischer
Erschienen: 11.09.2024
Seiten: 464
Klappentext:
In »Tee für die Geister« führt uns Chris Vuklisevic zu den Geistern der Vergangenheit, die uns besser kennen, als wir ahnen.
Agonie, sagt man, hat dunkle, übersinnliche Fähigkeiten. Und Félicité kann mit Geistern sprechen. Seit dreißig Jahren herrscht Schweigen zwischen den beiden Schwestern, bis der plötzliche Tod ihrer Mutter sie unfreiwillig zusammenführt. Was war es, was die Mutter ihnen vor ihrem Tod noch hinterlassen wollte? Und wer war diese geheimnisvolle Frau wirklich?
Ihre Suche nach der Wahrheit führt die Schwestern aus ihrer Heimat, dem Tal der Wunder, durch die lichtdurchfluteten Gassen Nizzas, in die verlassenen Dörfer der Provence und weit in die Tiefen des familiären Schweigens – bis hinein in ihr wirkliches Zuhause, das Teehaus, in dem die Geister zu Gast sind.

Darum gehts

Agonies und Félicités Schicksal scheint schon mit der Geburt und ihrem Namen besiegelt. Während Félicité der Liebling der Mutter, während Agonie im Stall wohnen muss, ihre Fähigkeiten bringen ihre Mutter oft zum kochen. Irgendwann kommt es zur Funkstille zwischen den Schwestern. Erst nachdem Tod der Mutter kommen sie wieder zusammen und begeben sich auf die Spuren der Vergangenheit…

Die Schwestern wollen herausfinden wer ihre Mutter wirklich war und warum sie die Schwestern in ihrer Kindheit so behandelt hat. Dabei treffen sie auf unbekannte Bekannte, reisen und führen das ein oder andere Gespräch mit einem Geist. Schnell wird klar, dass die Geschichte komplizierter ist, als sie dachten.

Auch die Beziehung der Schwestern ist keine leichte. Die Risse in ihrer Beziehung sind tief und voller verletzter Gefühle und ungesagten Worten. Sie müssen ihre Beziehung quasi von neuem aufbauen.

Den eigenen Charakter müssen die Schwestern auch neu entdecken und sich von den Ansprüchen und dem Denken ihrer Mutter entfernen.

Meine Meinung

Wie man schon merkt hat „Tee für die Geister“ einige Themen. EIn klassischer Fantasyroman ist es nicht, fantastische Elemente spielen zwar eine große Rolle, aber das World Building spielt eine eher kleinere Rolle. Vorrangig sind die Charaktere, ihre Gefühle und Entwicklungen.

Diese Motive scheinen häufig eher ein Sinnbild für die Message des Buches zu sein, was ich sehr schön fand. Genause wie die stilistische Vielfalt. Der Leser wird direkt in das Buch mit einbezogen. Man wird angesprochen und bekommt die Geschichte erzählt. Zwischen den Kapitel über Agonie und Félicité kehrt man immer wieder dorthin zurück. Wichtige und lange Dialoge werden auch anders dargestellt, als der Rest des Romans, in einer Art Versform, die die Schwere des Gesagtem noch hervorhebt.

Langweilig wird es auch nicht neben den Großen Themen, wie Identität, Familie, Anpassung und Beziehungen, bietet das Buch auch noch nette kleine Anekdoten, wie zum Beispiel Félicités Teezeremonien und Kannenherde.

Agonie und Félicité sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, der Erzähler kennt die Sichten beider Schwestern und erzählt uns auc beide, wenn auch mehr über Félicité. Trotzdem hat man irgendwann das Gefühl beide verkennen und verstehen zu können. Auf unterschiedlicher Art waren sie ein Opfer ihrer Mutter und müssen das erkennen.

Fazit

Sowohl stilistisch, als auch inhaltlich konnte mich „Tee für die Gester“ komplett überzeugen. Für mich war es mal etwas anderes. Die Geschichte der beiden Schwestern hat mich sehr berührt und viel nachdenken lassen. Ich kann euch das Buch also auf jeden Fall empfehlen und gebe dem Roman 5 von 5 Sterne.

5 Sterne Bewertung Zeilenfluch Rezension

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