Black Cake – Alles, was uns verbindet von Charmaine Wilkerson

Black Cake

Wer eine berührende, gesellschaftskritische Familiengeschichte voller Geheimnisse lesen möchte, ist bei „Black Cake – Alles, was uns verbindet“ genau richtig.

Black Cake - Alles, was uns verbindet Charmaine Wilkerson

Alle infos zu

Black Cake – Alles was uns verbindet

Werbung (Rezensionsexemplar)

Autorin: Charmaine Wilkerson
Verlag: Fischer
Seiten: 448
Erschienen: 29.05.2024
Klappentext:
Als sich Eleanor Bennetts erwachsene Kinder Benny und Byron zu ihrer Beerdigung wiedersehen, bekommen sie ein unerwartetes Erbe zugesprochen: Zum Einen einen letzten traditionellen karibischen schwarzen Kuchen ihrer Mutter, der im Gefrierfach auf sie wartet, um sie an ihre Wurzeln zu erinnern. Und zum Anderen die Geschichte ihrer Mutter, aufgenommen auf Tonband, kurz bevor sie starb. Diese Erzählung erschüttert alles, was die beiden über ihre geliebte Mutter zu wissen glaubten und stellt die Frage, ob sie einander – und ihrer Schwester, von der sie bisher nichts wussten – wieder näherkommen können, um ihre eigenen Leben so zu leben, wie sie selbst es sich wünschen.

Rezension

Darum geht es in „Black Cake – Alles, was uns verbindet“

Nach Jahren treffen Benny und Byron wieder aufeinander, als ihre Mutter Eleanor verstirbt. Die Stimmung zwischen ihnen ist angespannt, nachdem Benny der Familie den Rücken gekehrt hat. Dennoch müssen die Beiden nach dem Tod der Mutter Zeit miteinander verbringen. Sie hat zwei besondere Dinge hinterlassen: Audioaufnahmen mit ihrer Lebensgeschichte und einen traditionell jamaikanischen Black Cake, den sie gemeinsam essen sollen, wenn es soweit ist.

Schnell erkennen die Geschwister, dass ihre Mutter einige Geheimnisse vor ihnen hatte. Nach und nach werden Familiengeheimnisse gelüftet und sie erfahren von wichtigen Personen im Leben ihrer Mutter, von denen sie vorher noch nie gehört haben.

Geschichte

Die Geschichte von Eleanor ist verworren und voller Geheimnisse. Sie musste von Jamaika fliehen und hat ihren Kindern nie davon erzählt, genauso wenig wie von dem Rest ihres Lebens vor ihnen. Dabei lesen wir Ausschnitte aus den Aufnahmen und reisen auch in die Vergangenheit und erleben die Geschichte als würde sie jetzt passieren.

Aber die Geschichte endet nicht mit Elearnor, sondern geht mit ihren Kindern weiter. Sie müssen verarbeiten was zwischen ihnen steht, ihre eigenen Probleme und das, was sie von ihrer Mutter erfahren.

Da das besonders Schöne in der Geschichte ist wie man nach und nach von den Geheimnissen erfährt und sich langsam ein ganzes Bild ergibt. Deswegen möchte ich gar nicht zu genau auf den Inhalt eingehen. Ein paar Themen sind aber zum Beispiel Rassismus, Zwangheirat und Spielsucht.

Charaktere

Wir folgen zwar sehr vielen Charakteren in „Black Cake“, aber die Protagonisten sind auf jeden Fall Benny und Byron.

Benny hat sich vor Jahren von ihrer Familie abgewendet, als sie sich nicht akzeptiert gefühlt hat, dennoch hat sie ihre Familie immer vermisst. Vor allem beim Backen fühlt sie sich mit ihrer Mutter verbunden. Sie ist ein sehr gefühlvoller Charakter, die aber schlecht darin ist sich mitzuteilen und sich vor allem in den letzten Jahren sehr zurück gezogen hat. Ich mochte sie von Beginn an und wollte wissen, was hinter dieser Verschlossenheit steckt, die gar nicht zu ihrem Charakter zu passen schien.

Byron ist Wissenschaftler, ein mediales Aushängeschild seiner Arbeit, aber den Job, den er gerne hätte und verdient hätte, bekommt er trotzdem nicht. Seine Art damit umzugehen ist Ruhe bewahren, nicht weiter auffallen, ganz im Gegenteil zu seiner rebellischen Schwester, auf die er sauer ist, aber auch vor ihr hält er seine Wut hinter seiner Reservierten Art zurück. Auch Byron mochte ich, auch wenn er für mich nicht so einfach zu verstehen war wie Benny. Seine Geschichte macht ihn aber zu einen interessanten und nachvollziehbaren Charakter.

Schreibstil

Charmaine Wilkerson hat einen wunderbaren Schreibstil, der nicht auschweifend ist, aber trotzdem für einen Film vor den Augen sorgt. In den Kapitel wird von verschiedenen Charakteren in unterschiedlichen Zeiten und Ländern erzählt. Zwischendurch kehren wir dann zur Gegenwart und damit Benny und Byron zurück.

Fazit

Zusammenfassend ist „Black Cake – Alles, was uns verbindet“ eine bewegende Familiengeschichte, voller Charaktere, die genauso echt wirken wie ihre Geschichte. Dazu kommt noch, dass das Buch wunderbar geschrieben ist. Dieser Roman ist mein Highlight im Februar und ich möchte euch allen dieses Buch gerne empfehlen.

5 Sterne Bewertung Zeilenfluch Rezension


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Lesemonat Februar

Kurzer Monat, wenig Bücher -Lesemonat Februar

Der kürzeste Monat des Jahres ist um und ich hoffe damit auch mein kürzester Lesemonat des Jahres. D…

Black Cake

Black Cake – Alles, was uns verbindet von Charmaine Wilkerson

Wer eine berührende, gesellschaftskritische Familiengeschichte voller Geheimnisse lesen möchte, ist …

"Lilo & Stitch: O`hana heißt Familie"

„Lilo & Stitch: O`hana heißt Familie“ von Denise Shimaboku

„Lilo & Stitch: O`hana heißt Familie“ ist ein niedlicher Comic, den ich kurz vor Wei…