Nachdem ich „Wenn ich wiederkomme“ von Marco Balzano sehr geliebt habe, habe ich mich sehr gefreut, dass mit „Café Royal“ ein neues Buch von ihm erscheint. Wie mir dieses Buch gefallen hat, möchte ich euch hier erzählen.
Alle Infos zu
Café Royal
Werbung (Rezensionsexemplar)
Autor: Marco Balzano
Verlag: Diogenes
Erschienen: 21.08.2024
Seiten: 192
Klappentext:
Mailand im Sommer 2020: Die sonst so lebendige Via Marghera wirkt wie ausgestorben. Nur das Café Royal ist geöffnet. Man trifft sich vorsichtig, auf Abstand – und ist doch so froh, dass menschliche Begegnungen wieder möglich sind. Auch der Schriftsteller Michele hebt den Blick vom Bildschirm, verlässt das Haus und findet Gesellschaft, die seine Fantasie entfacht. Langsam kehrt wieder Leben in das Café Royal ein. Und in die Menschen, die es besuchen.
Meine Meinung zu Buch
In „Café Royal“ bekommen wir 18 Kurzgeschichten, die alle mit dem Mailänder Café eine Verbindung haben. Die Charaktere gehören der Oberschicht und während das Viertel und die Charaktere nach Außen hin glanzvoll wirken, sieht es im Inneren anders aus. Sie alle sind noch Beschäftigt mit den Nachwehen des Lockdowns und der Pandemie, ohne, dass das Thema Corona unangenehm präsent wird.
In kurzen Episoden blicken wir in das Leben und die Gefühle der Charaktere. Manchmal wird auch zu einer Geschichte zurück gekehrt und sie wird aus anderer Sicht erzählt. Wodurch auch Unterschiede in der Wahrnehmung erkennbar werden.
Insgesamt fühlt sich die Erzählweise so an, als würde man in einem Café sitzen, die Menschen um sich herum beobachten und sich Geschichten zu ihnen ausdenken.
Balzano wechselt nicht nur zwischen den Charakterperspektiven, sondern auch den Erzählperspektiven. In manchen Kapitel berichtet ein Ich-Erzähler, in anderen ein auktorialer Erzähler. Durch die vielen Wechsel, die interessanten Charaktere und den kurzen Einblicken ins Leben ebenjener, fliegen die fast 200 Seiten nur so an einem vorbei.
Fazit
Zusammenfassend hat mir „Café Royal“ sehr gut gefallen. Es ist kurz, lebhaft und lebt von unterschiedlichen Perspektiven. Dieses Gefühl vom Beobachten, das ich bereits erwähnt habe, finde ich klasse. Und auch den Umgang mit der Pandemie finde ich gut. Ohne viele Worte dafür zu verwenden, lässt Balzano den Leser an die Pandemie denken und an die Gefühle und Probleme in dieser Zeit.
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