„Gruß aus der Küche“ ist der neueste Roman aus der Feder von Ingrid Noll und für mich mein erstes Buch der Autorin. Ob noch weitere folgen werden und wie mir das Buch gefallen hat, erfahrt ihr hier in meiner Rezension.
alle infos zu
Gruß aus der Küche
Werbung (Rezensionsexemplar)
Autorin: Ingrid Noll
Verlag: Diogenes
Erschienen: 21.02.24
Seiten: 304
Klappentext:
Irma, 40, hat aus dem Gasthaus »Zum Hirschen« die beliebte vegetarische »Aubergine« gemacht. Die kreative Inhaberin beschäftigt eine bunte Truppe: eine 17-jährige Schulverweigerin als Mädchen für alles; eine tratschfreudige Hilfsköchin; einen Ex-Weltenbummler als Kellner und Manager. Und den 80-jährigen »Gemüsemann«, der beim Gemüseschnippeln hilft und angeblich fast taub ist. Und wie in jeder engen Gemeinschaft herrschen nicht nur positive Vibes, sondern gibt es einige Turbulenzen.
Meine Meinung
„Gruß aus der Küche“ ist mein erster Roman von Ingrid Noll, aber mit Sicherheit nicht der letzte. Mit diesem Buch hat sie keinen klassischen Krimi geliefert, aber dadurch wird es nicht weniger spannend.
In dem Buch begleiten wir das Küchen- und Serviceteam der „Aubergine“. Geführt wird der Laden von Irma, die sich selbst auch immer wie eine Aubergine anzieht und heimlich Gefühle für ihren Angestellten Josh hat. Angestellt sind auch noch die Klatschtante Nicole, Irmas Freundin; die Schülerin Lucy und „Der Gemüsemann“, ein älterer Mann der das Team beim Gemüse schneiden unterstützt und dafür sein Essen kostenlos bekommt.
Die Spannung in dem Roman besteht aus dem Ungesagten zwischen den Charakteren und ihren Beziehungen. Jeder Einzelne von Ihnen ist anders als er nach außen wirkt, und das bekommt man meistens erst in der Sicht des jeweiligen Charakter mit. Der Roman kommt auch mit wenig Dialogen aus. Im Fokus stehen die Gedanken und Beobachtungen der Figuren, aus denen sich nach und nach die Geschichte zusammen setzt.
Das Geflecht der Beziehungen zwischen den Generationen ist etwas, das das Buch in meinen Augen zu etwas besonderen macht. Im Mittelpunkt steht meistens Lucy, die aus den unterschiedlichsten Gründen sehr präsent in den Köpfen ihrer Kollegen ist.
Den Schreibstil von Ingrid Noll mochte ich auch sehr gerne. Beeindruckend fand ich es wie gut die Autorin es schafft der 17-Jährigen eine Stimme zu verleihen und dabei einen Haufen Begriffe aus der Jugendsprache zu verwenden, ohne dass es gekünstelt oder cringe wird, was meiner Erfahrung nach selbst jüngere Autoren oft nicht schaffen. Aber auch die anderen Charaktere haben ihre eigene und passende Stimme bekommen.
Fazit:
Ein Buch wie „Gruß aus der Küche“ habe ich noch nie gelesen. Die Autorin schafft es fünf so unterschiedliche Charaktere zu erschaffen und diese auch noch individuell und mit viel Tiefe auszuarbeiten. Beim Lesen vergisst man komplett, dass es diese Personen gar nicht gibt, so realistisch wirken sie. Aber auch die Art wie hier Spannung aufgebaut wird, ist etwas Besonderes. Ich kann euch das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und werde mir selbst auch noch andere Bücher der Autorin kaufen. Habt ihr Empfehlungen welche Bücher von Ingrid Noll man gelesen haben sollte?
Lasst mir eure Empfehlungen in den Kommentaren da.
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