Full Dive Nina Scheweling Rezension

Seit „Erebos“ liebe ich Bücher mit Video-Spiel-Thema und musste deshalb natürlich auch „Full Dive“ lesen, das das Thema nochmal ganz anders und viel futuristischer angeht.

Full Dive von Nina Scheweling

Alle infos zu

Full Dive

Werbung (Rezensionsexemplar)

Untertitel: Glaubst du wirklich, es ist nur ein Spiel?
Autorin: Nina Scheweling
Verlag: Fischer Rotfuchs
Erschienen: 24.07.24
Seiten: 384
Klappentext:
Willst du den Full Dive erleben? Auch, wenn du das Spiel vielleicht nie wieder verlassen kannst? Ein moderner Near Future Thriller über ein Videospiel auf Leben und Tod
Jess ist zwar leidenschaftlicher Gamer, aber längst nicht so gut wie sein großer Bruder Jaxon. Als Jaxon verhaftet wird, schleust sich Jess an seiner Stelle bei einem Test für ein Videospiel mit neuartiger Technologie ein. Jess interessiert eigentlich nur das Preisgeld, das seine Familie dringend braucht. Doch schon bald stellen er und seine Mitspielerin Rumi fest, dass es bei diesem angeblichen Spiel um Gedankenkontrolle geht – und dass finstere Mächte an dem verborgenen Algorithmus interessiert sind. Und was noch schlimmer ist: Wenn Jess und Rumi den Algorithmus nicht finden, werden sie das Spiel nie wieder verlassen …

Meine Meinung zum Buch

Zu Beginn des Buches lernen wir unseren Protagonisten Jess erst einmal kennen. Im Gegensatz zu seinem Bruder Jaxon ist er kein Weltklassespieler, aber sein Hobby ist es dennoch. Als seine beste Freundin wegzieht und Jess das Gefühl hat, dass auch sein Bruder sich immer mehr von ihm entfernt, versucht er wenigstens seinen Bruder zu behalten. Jedoch stößt er beim hinterspionieren auf Dinge, mit denen er nicht gerechnet hat, die die Verhaftung seines Bruders mitsichziehen. Vorher hat er aber noch von einer Testphase gehört, bei der Jax teilnehmen sollte, die so viel Geld einbringen könnte, dass die Probleme seiner Familie kleiner werden würden. Also beschließt er trotz Warnungen an der Aktion in Jax Namen teilzunehmen…

Jess mochte ich als Protagonisten sehr gerne. Er ist mutig, aber kennt auch seine Fähigkeiten, außerdem ist er neugierig. Die Geschichte aus seiner Sicht zu erleben hat Spaß gemacht. Während des Buches entwickelt er sich extrem weiter und schafft es seine fehlenden Skills oft mit seinem schnellen Denken zu kompensieren. Ein typischer, sympathischer Underdog-Charakter.

Rumi ist ebenfalls eine Testspielerin. Zu Beginn ist es schwer sie einzuschätzen. Sie wirkt sympathisch, aber ihre Intentionen sind unklar. Dennoch wächst sie einem irgendwann ans Herz.

Die Geschichte ist von Beginn an spannend. Man fragt sich die ganze Zeit, was es mit der Testphase auf sich hat und warum sich die Entwickler des Spiels zerstritten haben. Außerdem rätselt man über die Motive der einzelnen Mitspieler und Ausrichter der Testphase. Das Buch wird im Verlauf auch etwas politisch, was ich sehr gut fand und auch gut dargestellt. Genaueres möchte ich dazu aber nicht sagen, um Spoiler zu vermeiden.

Das Ende hat mich allerdings enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, dass sich im Verlaufe der Geschichte so viel aufgebaut hat, aber das Ende im Verhältnis dazu sehr unspektakulär war und das Problem wurde auch nicht vollständig oder sinnig gelöst.

Fazit:

Bis auf das Ende habe ich keine Kritikpunkte an „Full Dive“. Es ist ein wirklich gelungenes Jugendbuch, das mit einem sympathischen Protagonisten, einer spannenden Story und Dystopie Vibes überzeugen kann. Trotzdessen ist es ein 4 von 5 Sterne Buch, das ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann.


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